Können wir das Univeresum hören?

Credit: ESO/Y. Beletsky

Lange Radiowellen haben nur sehr wenig Energie. Um sie nachzuweisen, braucht man große Schüsseln – oft mehrere zusammen – und empfindliche Empfänger.

Lauschangriff auf den Kosmos: ALMA ist mit 66 Radioantennen das größte astronomische Observatorium der Welt. Es liegt 5000 Meter über dem Meer
Credit: ESO/B. Tafreshi (twanight.org)

Radiowellen aus dem Weltraum wurden im Jahr 1930 entdeckt. Die Radioastronomie erlebte allerdings erst in den 1950er-Jahren einen Aufschwung, nachdem Astronomen herausgefunden hatten, dass kaltes Wasserstoffgas schwache Radiowellen mit einer Wellenlänge von 21 Zentimetern aussendet. Um kürzere Wellenlängen zu beobachten, mussten neue Technologien entwickelt werden. Zurzeit ist das internationale ALMA-Observatorium (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array) die größte Ansammlung von Radioschüsseln der Welt. Da Wasserdampf in der Atmosphäre Wellen im Millimeterbereich absorbiert, wurde ALMA in einer Höhe von 5000 Metern errichtet.

Im Weltraum gibt es keine Geräusche. Allerdings sendet kaltes Gas Radiowellen aus, die Astronomen mit riesigen Metallschüsseln untersuchen. Würden diese in Geräusche verwandelt, dann würdest du ein Zischen und Knistern hören.