ann16005-de — Mitteilung
Rohbau der ESO Supernova fertiggestellt
Eine Supernova als Beginn und nicht als Ende
28. Juni 2016
Die Außenhülle der ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum wurde fertiggestellt. Damit nimmt das außergewöhnliche Design des Gebäudes, das einem "Doppelsternsystem" ähnelt, Form an. Die ESO Supernova soll der Öffentlichkeit die Faszination und Bedeutung der Astronomie näherbringen. Zusätzlich werden wissenschaftlichen Erkenntnisse und die neusten Technologien der ESO vermittelt.
Das Gebäude ist eine Schenkung der Klaus Tschira Stiftung. Entworfen wurde das Gebäude vom Architekturbüro Bernhardt + Partner. Am Bau beteiligt waren unter anderem die Planungsbüros Bollinger + Grohmann Ingenieure (Tragwerksplanung), das Ingenieurbüro Hausladen (Haustechnik), das IngenieurbüroBurnickl (Elektroplanung) sowie die ausführenden Firmen Grossmann Bau (Rohbau) und Frener & Reifer(Fassade).
Ausgehend von dem 3D-Gebäudemodell der Architekten fertigte die Firma Doka über 700 unterschiedliche Schalungselemente für die Betonstruktur an, deren Positionen während des Bauprozesses immer wieder von Bauvermessern überprüft wurden, um die erforderliche Genauigkeit im Millimeterbereich zu gewährleisten. Aufgrund der außergewöhnlichen Form des Gebäudes und den ebenfalls nach 3-D-Plänen gefertigten Fassadenelementen aus Aluminium waren die Anforderungen an die Genauigkeit des Rohbaus extrem und es war sogar mehrmals die Rede von „Deutschlands kompliziertester Baustelle“.
Um den Bauprozess so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten und umdie Schalungselemente jeweils wieder so schnell wie möglich entfernen zu können, wurde der Härtungsprozess des Betons über zahlreiche Sensoren beobachtet. Dadurch konnten die Ausschalfristen teilweise erheblich verkürzt und somit die Bauzeit insgesamt reduziert werden.
Das Planetarium mit seiner 14 Metern großen Kuppel und die interaktive Ausstellung bieten Schulklassen und Familien eine unvergessliche Lernerfahrung, bei der die faszinierendsten Themengebiete der Astronomie auf innovative Weise erklärt und veranschaulicht werden.
Der Spatenstich für die ESO Supernova fand am 24. Februar 2015 statt (ann15011). Die Fertigstellung ist für Anfang 2017 und die Eröffnung für Ende 2017 geplant.
Weitere Informationen
ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum
Das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum ist ein hochmodernes astronomisches Zentrum am Hauptsitz der ESO in Garching bei München. Hier können Sie mit allen Sinnen in die faszinierende Welt des Universums eintauchen. Ab 2017 wird das Zentrum Schulklassen und Familien ein unvergessliches Lernerlebnis bieten, denn selbst die abstraktesten und schwierigsten Themen aus Astronomie und Physik werden hier innovativ erklärt und visualisiert. Das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum ist durch eine Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Südsternwarte (ESO) und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) ermöglicht worden. Das Gebäude ist eine Schenkung der Klaus Tschira Stiftung(KTS). Betrieben wird die Einrichtung durch die ESO.
KTS
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira gegründet. Sie gehört zu den größten gemeinnützigen Stiftungen in Europa, die mit privaten Mitteln ausgestattet wurden. Die Klaus Tschira Stiftung fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik sowie die Wertschätzung für diese Fächer. Das Engagement der Stiftung beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für neue Formen der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte ein. Sie unterstützt sowohl die Erarbeitung als auch die verständliche Darstellung von Forschungsergebnissen. Das Gebäude ist eine Schenkung der Klaus Tschira Stiftung. Betrieben wird die Einrichtung durch die ESO.
HITS
Das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS gGmbH) wurde von SAP-Mitgründer Klaus Tschira und der Klaus Tschira Stiftung als private, gemeinnützige Forschungseinrichtung ins Leben gerufen. Das HITS betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, sowie der Mathematik und Informatik. Der methodische Schwerpunkt liegt auf der Erschließung, Strukturierung und Analyse großer Datenmengen. Die Forschungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik.
Links
- Webseite der ESO Supernova
- Informationsblatt zur ESO Supernova (PDF)
- Live-Ansicht der Baustelle der ESO Supernova
- Bilder im Zusammenhang mit der ESO Supernova
- Firmen, die bei der ESO Supernova beteiligt sind
Über die Mitteilung
ID: | ann16005 |