Warum schicken wir Teleskope ins All?

Herschel and Aquila
Credit: ESA/SPIRE & PACS Consortia/Ph. André (CEA Saclay)/Gould’s Belt Key Programme Consortia

Die Atmosphäre der Erde trübt unseren Blick auf den Kosmos. Außerdem blockiert sie bestimmte Strahlungsarten. Einen ungehinderten Blick hat man nur über der Erdatmosphäre. Daher schicken wir Teleskope ins All.

Spitzer Space Telescope
Heißer Anblick: Hoch über der Erdatmosphäre untersucht das Spitzer-Weltraumteleskop der NASA das Universum bei infraroten Wellenlängen.
Credit: NASA/JPL-Caltech/R. Hurt (SSC)
Sunbathing SOHO
Sonnenbad: Das Weltraumteleskop SOHO (Solar and Heliospheric Observatory) wurde von NASA und ESA gebaut, um unseren Heimatstern, die Sonne, zu beobachten.
Credit: SOHO (ESA/NASA)

Selbst in einer wolkenlosen Nacht müssen wir durch die Erdatmosphäre sehen, um das Universum zu betrachten. Turbulenzen in der Luft führen dazu, dass die Sterne funkeln. Das macht es unmöglich, kleine Details zu unter- suchen. Außerdem werden viele Arten von elektromagnetischer Strahlung aus dem Weltraum von der Atmosphäre abgehalten: Gamma-, Röntgen- und ultraviolette Strahlung sowie ein Großteil des Infrarot- und Submillimeter-Spektrums können wir vom Boden aus nicht untersuchen. Daher werden seit Beginn des Weltraumzeitalters Teleskope an Bord von Raketen und Satelliten ins All gebracht.

Gaia
Kartograf der Milchstraße: Mit seinen extrem genauen Instrumenten erstellt das Weltraumteleskop Gaia der ESA eine Karte der Milchstraße in nie zuvor erreichter Genauigkeit.
Credit: ESA–D. Ducros
EUCLID
Kosmologischer Champion: Nach seinem Start im Jahr 2020 wird das Weltraumteleskop Euclid Aufschluss über die Geschichte der Ausdehnung des Universums und die Rolle von Dunkler Materie und Dunkler Energie geben.
Credit: ESA/C. Carreau

Teleskope im Weltraum werden nicht vom Funkeln der Sterne gestört und können Licht sehen, welches von der Atmosphäre der Erde blockiert wird. Sie sind aber sehr teuer und es ist schwierig, sie zu bauen.