Was ist Antimaterie?

Antimaterie ist selten: Sie wird nur in kleinen Mengen erzeugt und hat eine kurze Lebensdauer. Während des Urknalls wurde jedoch genauso viel Materie wie Antimaterie erzeugt. Aber warum ist kaum noch Antimaterie im Universum übrig?

Antimaterie-Kanone: Partikel aus Materie und Antimaterie werden in den turbulenten Jets des Krebsnebels beschleunigt, dem Rest einer Supernova-Explosion aus dem Jahr 1054.
Credit: NASA/CXC/ASU/J. Hester et al., HST/ASU/J. Hester et al.

Antimaterie selbst ist kein Geheimnis. Für jedes subatomare Teilchen gibt es ein entsprechendes Antiteilchen mit derselben Masse, aber gegensätzlicher elektrischer Ladung. Antimaterie wird auf der Erde in Teilchenbeschleunigern erzeugt und auch bei energiereichen Ereignissen im Universum. Genau genommen ist die Existenz von normaler Materie das eigentlich Rätselhafte. Beim Urknall entstanden Materie und Antimaterie in gleichen Mengen. Fast alle diese Teilchen löschten sich gegenseitig aus, aber ein winziger Anteil normaler Teilchen blieb übrig. Daraus besteht das heutige Universum. Niemand weiß, wie es zu dieser Asymmetrie von eins zu einer Milliarde gekommen ist. Es ist eines der größten ungelösten Rätsel der modernen Physik.

Nicht anfassen! Wenn du jemandem die Hand schütteln würdest, der aus Antimaterie besteht, würdet ihr beide sofort verschwinden. Glücklicherweise gibt es kaum Antimaterie im Universum. Das Problem daran ist: Niemand weiß, warum.