Was versteckt sich im Zentrum der Milchstraße?
Credit: ESO/MPE/Marc Schartmann
Wie in den meisten Galaxien befindet sich auch im Zentrum der Milchstraße ein supermassereiches Schwarzes Loch. Es ist etwa vier Millionen Mal massereicher als unsere Sonne.
Versteckter Riese: Indem sie über 16 Jahre hinweg die Bewegung der Sterne rund um das Zentrum der Milchstraße untersuchten, waren Astronomen in der Lage, die Masse des dort be ndlichen supermassereichen Schwarzen Loches zu bestimmen.
Credit: ESO/S. Gillessen et al.
Den Kern im Blick: Sagittarius A* - in diesem Röntgenbild von Chandra als kleine weiße Region zu erkennen - markiert die Position des supermassereichen Schwarzen Lochs in der Milchstraße. Die blauen und orangefarbenen Bereiche stammen vermutlich von früheren Ausbrüchen.
Credit: NASA/CXC/Univ. of Wisconsin/Y.Bai et al.
Ziel auf das Zentrum: Da es auch infrarotes Licht sehen kann, kann das Very Large Telescope der ESO durch den Staub blicken, der das Zentrum der Milchstraße umgibt.
Credit: Y. Beletsky (LCO)/ESO
Es ist schwierig, das Zentrum der Milchstraße zu untersuchen. Das liegt an den vielen störenden Staubwolken. Trotzdem haben Radioteleskope Sagittarius A* aufgespürt, eine starke Radioquelle. Und Infrarotteleskope haben massereiche junge Sterne entdeckt, die auf ihrem Orbit darum herumwirbeln. Heute bestehen kaum Zweifel darüber, dass Sagittarius A* ein supermassereiches Schwarzes Loch mit einer Masse von vier Millionen Sonnenmassen ist. Ein Aufflackern von Röntgenstrahlung und im Submillimeterbereich wird auf Eruptionen zurückgeführt, die durch Gaswolken, Asteroiden oder sogar ganze Sterne hervorgerufen werden, die in das Schwarze Loch fallen.
Viele Augen, ein Ziel: Radioteleskope im Millimeterbereich (wie ALMA) könnten eines Tages den Schatten des supermassereichen Schwarzen Lochs im galaktischen Zentrum abbilden.
Credit: ESO/José Francisco Salgado (josefrancisco.org)
Heiße Wolken: In der sogenannten Akkretionsscheibe rund um das zentrale Schwarze Loch der Milchstraße befinden sich heiße Gaswolken (rechts; künstlerische Darstellung). Diese Wolken könnten für die Variabilität von Sagittarius A* bei Submillimeter- Wellenlängen verantwortlich sein (links).
Credit: ESO/APEX/2MASS/A. Eckart et al. , ESO/L. Calçada
Auf der Erde sind wir sicher. Im Zentrum der Milchstraße verbirgt sich jedoch ein riesiges Schwarzes Loch. Hin und wieder verschlingt so ein Schwarzes Loch einen Stern oder eine Gaswolke. Manchmal rülpst es sogar!.