Wie ist die Milchstraße aufgebaut?

Credit: R. Wesson/ESO

Die Spiralscheibe unserer Milchstraße ist in einen ausgedehnten Halo eingebettet, der Kugelsternhaufen, Reste von Satellitengalaxien und Dunkle Materie beinhaltet.

Kleine Schwester: Sie ist zwar viel kleiner, aber dennoch gleicht die südliche Feuerradgalaxie (Messier 83) mit ihrem lang gezogenen zentralen Bulge und den hellen Spiralarmen unserer Milchstraße.
Credit: ESO/IDA/Danish 1.5 m/R. Gendler/ S. Guisard/C. Thöne
Mysteriöse Materie: Würde die mysteriöse Dunkle Materie im Universum blaues Licht aussenden, würde der Halo unserer Milchstraße so aussehen (künstlerische Darstellung).
Credit: ESO/L. Calçada

Die dreidimensionale Struktur der Milchstraße aufzuzeichnen, ist schwierig, da wir unsere Galaxie nicht von außen sehen können. Dennoch haben es Astronomen in den vergangenen Jahrzehnten geschafft, ihre Hauptkomponenten zu enthüllen. Darunter sind die stellaren Scheiben, die majestätischen Spiralarme und der sogenannte Bulge, die zentrale Verdickung in der Milchstraße. Außerdem gibt es noch den ausgedehnten Halo mit seinen Kugelsternhaufen und Überreste von Zwerggalaxien. Der Effekt der Gravitation des Halos auf die Bewegungen der Sterne deutet darauf hin, dass es im Halo auch große Mengen Dunkler Materie geben muss. Sie hat zehnmal mehr Masse als die Sterne der Milchstraße. Tatsächlich wäre die dünne galaktische Scheibe ohne den Halo aus Dunkler Materie nicht stabil. Der zentrale Bulge beinhaltet ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum.

Lila Lagune: Glühendes Wasserstoffgas im Lagunennebel, einer Region der Sternentstehung in einem der Spiralarme der Milchstraße, ist in diesem Infrarotbild lila eingefärbt.
Credit: ESO/VVV

Könntest du eine Karte deiner Heimatstadt zeichnen, wenn du dein Zuhause nicht verlassen dürftest? Genauso schwierig ist es für Astronomen herauszufinden, wie die Milchstraße aufgebaut ist.