Wie leistungsstark ist die Spektroskopie?

Credit: ESO

Mithilfe der Spektroskopie wurden die Ausdehnung des Universums, die chemische Zusammensetzung von Sternen und Nebeln sowie die Existenz von Exoplaneten enthüllt.

Galaxien in Hülle und Fülle: Jeder senkrechte Streifen in diesem Bild stellt das lichtschwache Spektrum einer einzelnen Galaxie dar. Die hellen horizontalen Linien in jedem Streifen stammen von der Erdatmosphäre.
Credit: ESO
Atmosphärische Fingerabdrücke: Wenn sich ein Exoplanet vor seinen Heimatstern schiebt, führen Gase in der Atmosphäre des Planeten zu Linien im Spektrum des Sterns.
Credit: ESO/M. Kornmesser

Das Spektrum eines einzelnen astronomischen Objekts aufzunehmen, war früher sehr zeitaufwendig. Durch die Entwicklung von empfindlichen elektronischen Detektoren und ausgeklügelten Multi-Objekt-Spektrografen ist die Spektroskopie heute eine viel leistungsfähigere Technik. Die neueste Generation von Instrumenten kann sogar spektrale Informationen aus jedem einzelnen Pixel eines astronomischen Bildes gewinnen. Astronomen gehen davon aus, dass sie mithilfe der Spektroskopie bald die Biosignaturen, also mögliche Hinweise auf biologische Aktivitäten, in den Atmosphären von erdähnlichen Exoplaneten finden werden.

Auf das Pixel genau: Der Multi Unit Spectroscopic Explorer (MUSE) am Very Large Telescope der ESO liefert für jedes Pixel in seinem Bildfeld spektroskopische Informationen.
Credit: A. Tudorica/ESO
Aufgereiht: Heißes, glühendes Gas produziert helle Emissionslinien. Dagegen hinterlassen kühlere Gase dunkle Absorptionslinien im Spektrum eines leuchtkräftigen Hintergrundobjekts.
Credit: ESO

Ein Selfie von einem deiner Freunde sieht nett aus, aber seine DNS könnte dir viel mehr über ihn verraten. Ebenso enthält das Spektrum eines Sterns oder einer Galaxie wesentlich mehr Informationen als ein schönes Foto.