Was enthüllt infrarotes Licht?

Credit: ESO/J. Emerson/VISTA. Acknowledgment: Cambridge Astronomical Survey Unit

Bei Raumtemperatur senden Gegenstände und auch der menschliche Körper zwar kein sichtbares Licht aus, sehr wohl aber infrarotes, also Wärmestrahlung. Astronomen können bei infraroten Wellenlängen durch den kosmischen Staub blicken.

Versteckte Geburt: In dem berühmten Bild des Weltraumteleskops Hubble, aufgenommen im sichtbaren Licht, entstehen neue Sterne in den dunklen und staubigen „Säulen der Schöpfung“.
Credit: NASA, ESA/Hubble and the Hubble Heritage Team
Hinter dem Staub: Im nahen Infrarot wird der Großteil des Staubs durchsichtig. Dieser Effekt verrät uns, was sich in und hinter den dunklen Säulen nefindet.
Credit: NASA, ESA/Hubble and the Hubble Heritage Team

Im Jahr 1800 entdeckte William Herschel das infrarote Licht. Es wird durch relativ kühle Objekte wie Gaswolken oder Protosterne ausgesandt. Das sichtbare Licht von entfernten Galaxien wird durch die Expansion des Universums zu infraroten Wellenlängen verschoben. Infrarotastronomie kann sowohl vom Boden als auch vom Weltall aus durchgeführt werden. Sie hat uns bereits viel über staubige Gebiete verraten, in denen Sterne entstehen, und über junge Galaxien im frühen Universum.

Unsere Augen können kein Infrarotlicht sehen, aber eine Nachtsichtkamera kann das. Astronomen benutzen spezielle Nachtsichtinstrumente, um Infrarotstrahlung aus dem All zu untersuchen. Damit können sie sogar durch Staubwolken blicken!