Was, wenn das menschliche Auge nicht gut genug ist?

Credit: ESO

Die Entwicklung der Fotografie hat in der Astronomie eine Revolution ausgelöst. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich schließlich elektronische Sensoren durchgesetzt. Mit ihnen geht kaum ein Photon verloren.

Großes Auge: Mit 256 Millionen Pixeln ist die 32-CCD-OmegaCAM am VLT-Durchmusterungsteleskop der ESO eine der größten astronomischen Kameras der Welt.
Credit: ESO/INAF-VST/OmegaCAM/O. Iwert
Kosmischer Inspektor: Dank der OmegaCAM verfügt das 2,6-Meter-VLTDurchmusterungsteleskop am Cerro Paranal in Chile sowohl über eine hohe Empfindlichkeit als auch ein großes Bildfeld.
Credit: ESO
Unbearbeitete Schönheit : Dieses unbearbeitete Bild des Helixnebels wurde mit dem Wide Field Imager auf La Silla aufgenommen. Man sieht noch die Lücken zwischen den 8 CCDs der Kamera. Das fertig bearbeitete Bild kann in Bereich 4, "Sterne", betrachtet werden.
Credit: ESO

Nach der Erfindung des Teleskops wurden drei Jahrhunderte lang alle Beobachtungen mit dem Auge gemacht und in Skizzenbüchern aufgezeichnet. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Fotografie ein mächtiges neues Werkzeug für Astronomen: Fotografische Platten erlaubten erstmals lange Belichtungszeiten und damit ließen sich lichtschwächere Objekte zeigen. Zudem war die Fotografie viel objektiver als handgemachte Skizzen. Mit der Einführung von CCD-Sensoren (charge-coupled device), wie sie in Digitalkameras verwendet werden, wurden astronomische Aufnahmetechniken besser denn je: CCDs sind viel empfindlicher als das menschliche Auge.

Wie gut kannst du hören und sehen? Ein empfindliches Mikrofon kann Geräusche aufnehmen, die dein Ohr nicht wahrnehmen kann. Genauso können elektronische Sensoren Licht viel besser einfangen als deine Augen.