Wie können wir in der Atacamawüste leben?

Chiles Atacamawüste ähnelt dem Mars. Sie ist eine der trockensten Regionen der Erde. Nur wenige Lebensformen können hier überdauern. Für den Betrieb großer Observatorien ist daher eine komplizierte Logistik notwendig.

Fuchs zwischen Felsen: Der Andenfuchs ist ein regelmäßiger Besucher an allen Observatorien der ESO. Er ist nach dem Mähnenwolf das zweitgrößte hundeartige Raubtier in Südamerika.
Credit: A. Caproni/ESO
Vicuña-Besuch: Vicuñas - Verwandte der Lamas - aus den hochalpinen Regionen der Anden stehen vor dem 3,6-Meter-Teleskop der ESO in La Silla.
Credit: E. Matamorros/ESO

Eingekeilt zwischen der Cordillera de la Costa und den Anden ist die Atacama eine alte, staubtrockene Wüste, die an den Mars erinnert. Blumen sind selten, Tiere rar und Insekten kaum vorhanden. An den Observatorien der ESO wird Wasser entweder aus tiefen Brunnen geholt oder, ebenso wie das Essen, mit LKWs aus großer Entfernung gebracht. Eine Kompensation für die raue Um­ gebung ist der tropische Garten in der Paranal Residencia. Er bietet eine willkommene Gelegenheit zur Erholung.

Feuchte Oase: Der tropische Garten und der Pool in der Paranal Residencia: ein Ort zum Entspannen. Er dient auch dazu, die Luft im Hotel zu befeuchten.
Credit: N. Blind/ESO
Zähe Pflanzen: Selbst in einer Höhe von 5150 Metern, in der Nähe des ALMA Observatoriums, blühen einige Pflanzen - ein seltener Anblick in der Wüste.
Credit: ESO
Lebensader: Dreimal am Tag bringen LKWs von Antofagasta Wasser zum Paranal Observatorium. Die große Stadt ist 130 Kilometer vom Standort der Teleskope entfernt.
Credit: ESO/Max Alexander

Warst du je in einer Wüste? Dort gibt es weder Essen noch Wasser oder Strom. Das ist wirklich hart. Dennoch haben Astronomen gelernt, in der Atacamawüste in Chile zu leben und zu arbeiten - zusammen mit einigen wenigen Pflanzen und Tieren.