Wie weit weg sind die Sterne?

Credit: ESA/Hubble & NASA

Die Sterne, die wir am Nachthimmel sehen, sind so weit weg, dass ihr Licht viele Jahre braucht, um die Erde zu erreichen – daher kommt der Begriff Lichtjahr. Entfernungen zu messen, ist eine der großen Herausforderungen der Astronomie.

Vor unserer Haustür. Der Zwergstern Proxima Centauri ist nur 4,26 Lichtjahre (etwa 40 Billionen Kilometer) entfernt. Er ist der nächste Nachbar der Sonne.
Credit: ESA/Hubble & NASA

Wenn alle Sterne den gleichen Energieausstoß hätten, wäre es leicht, ihre Entfernung zu bestimmen: Die schwächer leuchtenden Sterne wären dann weiter entfernt. Sterne strahlen jedoch unterschiedlich viel Energie aus. Astronomen sprechen von ihrer unterschiedlichen Leuchtkraft. Ein heller Stern am Himmel kann ein entfernter Riese oder ein nahegelegener Zwerg sein. Eine Möglichkeit, die Entfernung eines nahegelegenen Sterns zu bestimmen, besteht darin, seine Position zu zwei Zeitpunkten zu messen, während die Erde um die Sonne kreist. Um größere Entfernungen zu bestimmen, benutzen Astronomen spezielle Arten von Sternen, die eine bekannte und stabile Helligkeit haben, als sogenannte Standardkerzen.

Der Schein trügt. Der Stern Wega (oben links) erscheint fast so hell wie Deneb (Mitte links). Tatsächlich ist Deneb viel leuchtkräftiger, aber mehr als hundertmal weiter entfernt als Wega.
Credit: A. Fujii

Sterne sind sehr, sehr weit weg. Selbst der nächste Stern ist 40 Billionen Kilometer (das sind 40 000 000 000 000 km) von der Erde entfernt. Die meisten Sterne im Universum können wir daher nur mit großen Teleskopen beobachten.