Können wir das Glühen des Urknalls sehen?
Die kosmische Hintergrundstrahlung, entdeckt im Jahr 1965, ist die Reststrahlung des Urknalls. Sie wurde bereits von mehreren Satelliten genauestens vermessen. Winzige Temperaturschwankungen zeigen den Ursprung der heutigen großräumigen Strukturen im Universum.
Im Jahr 1965 entdeckten die Radioastronomen Arno Penzias und Robert Wilson zufällig eine schwache, fast gleichförmige Mikrowellenstrahlung. Diese kosmische Hintergrundstrahlung (CMB) ist das Nachglühen des Urknalls. Sie entstand, als das Universum etwa 380 000 Jahre alt und genug abgekühlt war, um Photonen frei durch den Raum reisen zu lassen. Winzige Abweichungen von der Durchschnittstemperatur der CMB von -270,4 °C wurden durch kleine Dichteschwankungen im frühen Universum erzeugt – sie sind der Ursprung von Galaxienhaufen.
Das neugeborene Universum war extrem heiß. Es produzierte daher eine Menge energiereicher Strahlung. Diese Strahlung ist seitdem abgekühlt, kann aber immer noch beobachtet werden: Der kosmische Mikrowellenhintergrund ist das Nachglühen des Urknalls.